Dato: 19. marts 1863
Fra: H.C. Andersen   Til: Clara Heinke
Sprog: tysk.

Uddrag gengivet i Das Magazin für die Literatur des In- und Auslandes. 1881. pp 219-221. Ungedruckte Reisebriefe Andersens an Eine Deutsche Freundin

Paris, den 19. März 1863

Vorige Mitwoch haben die Skandinavier in Paris ein Fest für mich gemacht. 60 Personen waren zusamen im Palais Royal, der Salon war festlich geschmückt, und ein schswedische Maler hatte, lebensgross mein Bild gemacht und sehr genial eine Menge von meinen Mährchen um mich getellt, „der Engel" mit dem Kinde schwebte über mich, „der wilde Schwan," „die hässliche Ente" als Schwan kam herangeschwommen, „das kleine Meerweib" und „der Reisekamerad" so auch „die Schnecke und der Rosenstock" waren nicht vergessen; „der standhafte Zinnsoldat" stand vorn – es ist unglaublich, wie Viele der Künstler auf den kleinen Raum hineingebracht hatte. Björnstjerne Björnson (der norwegische Dichter) hielt eine sehr schöne Rede über mich, worauf ich nur antworten konnte: dass es kam mir vor, als lag ich im Sarg, und wie immer das Schönste und Beste wird über den Todten gesprochen, so wurde es jetzt auch über mich gesagt, und doch war ich noch nicht gestorben, ich lebte, und wünscht das zu werden, was er mich schon vergönnte. Nachher kam ein schwedisches Lied von ein hiesiger Däne, und ein französiches Schreiben, das wurdew vorgelesen. Es war eine herzliche, schöne Fest, die ist gewiss von Björnson ausgegangen, glaube ich.

Gott freue Sie!
Ihr innig ergebener
H. C. Andersen
(Schluss folgt)

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