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Dato: 24. juni 1869
Fra: H.C. Andersen   Til: Laura Warburg f. Stettiner
Sprog: tysk.

Wohlgeborene

Frau Warburg

Ad: Den Hrnn John Warburg

Palmaille, dem Bahnhof gegenüber

In

Altona

Freitag

Basnæs bei Skjelskjør Dänemark

24 Juni 1869

Verehrte gnädige Frau!

In April habe ich ihren lieben letzten Brief erhalten und freue mich dankbar das ich noch freundlich in Erinnerung bei Ihnen und Ihren Werthyen Gemal bin. Sehr oft hab ich an die schöne Gastfreiheit in Ihrem Haus gedacht, aber es kam nicht zu Schreiben, meine Zeit var sehr mit der Fortsetzung des Mährschens meines Lebens in Ansprung genommen, es ist jetzt beendigt und über das Weltmeer nach Amerika gegangen. Ich athme freier, bin auf den Land, auf der schönen edlichen Gutt Basnæs / am Uffer der Ostsee. Leider ist der Sommer nicht da, und schon der längste Tag vorüber; nach vierzehn Tage gehe ich nach Kopenhagen und verweile auf Rolighed bei Melchiors; Wenn der Her Gott mir es vergönnt gehe i in September nach den Ausland; ich gehe über Dresden und Wien nach Nord-Italien und vereile den Winter in Syd-Frankreich, entweder in Cannes oder Nizza. Die Rückreise geht über Paris. Sie, gnädige Frau, und der Hr Gemal, welcche Sommerpläne sind die Ihrige? Ich habe diesen Winter nicht nur das Mährchen meines Leben beendiget aber auch mehrere Märchen und Historien geschrieben, die sind alle erst in Englisch in London oder in New-York herausgekommen / Wie ein Märchen stehen mir noch die schönen Tagen in Altona vor, milde Augen, schöne Musik, ländliche Ruhe am Uffer eines Waldflusses mit Segeln von aller Nationen ist ein Stük Poesie des Lebens, Grüssen Sie herzlich und innig den lieben Herrn Gemal, wie auch seine Brudern.

In Dankbarkeit und

ErgenHeit

Wohlgeborene

Frau Warburg in Altona

Tekst fra: H.C. Andersens Hus