Dato: 9. juni 1874
Fra: Carl Alexander   Til: H.C. Andersen
Sprog: tysk.

170 Carl Alexander an Andersen

Palais von Buiten-Burk im Haag 9 Juny 1874.

"Glückspeter" und Brief, mein lieber Andersen, trafen mich hier; möge mein herzlicher Dank nicht zögern Sie unter den Schatten von Holsteinborg zu finden da Sie mir Ihr Wohlbehagen wie Wohlbefinden unter denselben rühmen. Aufrichtig wünsche ich, daß ein solch günstiger Einfluß sich bewähre und befestige damit Sie noch lange Ihren Freunden wie der Litteratur thätig also erfreut wie erfreuend erhalten wer/den. Daß Sie aber mir schreiben wieder thätig zu sein ist mir der willkommenste beweiß Ihrer wiedergekehrten Gesundheit, denn der zum Schaffen begabte Geist kann nur durch Thätigkeit, durch schöpferische That sein Wohlbefinden beweißen.

Die edle That welche meinen Landsmann Günther in sein frühes Grab stürzte war mir bekannt, ebenso die rührende Theilnahme in der selbst Feinde über diesem Grabe die Hand sich reichten. Möge inniger Friede / aus demselben keimen. Zunächst umschwebt (aus: entschwebt) wahre Poesie jene Stätte; Ihre ergreifende Schilderung in dem an mich gerichteten briefe bringt bereits ihr Ausdruck, Ihnen ist es vorbehalten - thaten Sie es nicht schon - in Ihrer eignen Sprache der Dichtung Weihe jener Erinnerung zu geben.

leben Sie wohl und glücklich, herzlich wünschen dies meine Frau wie

Ihr

Carl Alexander

Tekst fra: Ivy York Möller-Christensen