Dato: 26. marts 1843
Fra: Conrad Rantzau-Breitenburg   Til: H.C. Andersen
Sprog: tysk.

Teuerster Herr Andersen!

Gestern erhielt ich Ihren Brief aus Paris, und heute eile ich, Ihnen dafür zu danken. Schon lange erwartete ich diesen Brief, um Ihre Adresse zu erfahren. Kommt mein heutiges Schreiben also nicht zum 2. April in Ihre Hände, so ist es nicht meine Schuld. Meine Wünsche für Sie sind aber nicht minder lebhaft und herzlich, wenn sie auch später zu Ihnen gelangen. Der 2. April ist nun auf doppelte Weise ein Tag des Ruhmes und des Stolzes für Dänemark), möge er denn nun auch füir Sie ein Tag des unerschütterlichen Glücks sein und Sie ihn immer froh und heiter feiern. Meine Schwester, die bestens grüßt, vereinigt ihre guten Wünsche mit den meinigen, und wir freuen uns beide, daß Sie die Absicht haben, Anfang Mai Breitenburg zu besuchen, wo Sie immer herzlich willkommen sind. Gottlob, daß Dänemarks guter Genius und die heiligen Musen den Unfall, der Sie auf der Eisenbahn hätte betreffen können, so glücklich abgewandt haben. Mit meinem Befinden geht es noch immer nicht gut. Mein Kopf leidet fortdauernd, ich bin taub, und vorgestern waren auch meine Augen so angegriffen, daß ich Ihnen nicht hätte schreiben können, heute ist es besser. Ich sehne mlch nach der Frühlingslüften. Leider haben wir hier immer rauhen Ostwind.

... Sie werden sich in Paris vortrefflich amusieren, dafür sollen Sie uns aber auch recht viel erzählen. Möge es Ihnen immer so wohl gehen, wie Sie es verdienen und ich es herzlich wüsche. Erhalten Sie mir Ihre teure Freundschaft, und genehmigen Sie die Versicherung meiner innigen Hochachtung

Breitenburg, den 26. März 1841.

lhr gehorsamst ergebenster

Rantzau

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