Dato: 2. september 1844
Fra: H.C. Andersen   Til: Carolina, Lina von Eisendecher
Sprog: tysk.
del af Brev

Föhr den 2ten September.

Kein Mensch kennt seiner Schicksal, das Oberne im Brief habe ich im Fühnen geschrieben, so weit war ich, da kamm Brief hier aus Föhr, von dem Excellens Graf Rantzau, ich war von Königinn eingeladen hierher zu kommen, ich reiste augen-& blicklich ab und bin schon hier acht Tage, der König und die' Königinn sipd mir im höchsten Grade gnädig, jeden Mittag bin ich zur Taffel und auch jeden Abend bei die Herschaften, es kommt mir vor wie ein Traum; ich will diese kurze Sonnestunden genießen, die gehen wohl bald ueber; künftige Montag, wenn der König reist, gehe ich nach Augustenburg, eingeladen von die Herzoginn, wo ich verweile eine Woche; Alle sind mir freundlich und gut, meine Märchen interisiren dem guten König und die liebenswürdige Königinn, ich fühle mich schon ganz heimisch da, aber das bleibt nur ein kurzes Leben;wenn ich nicht nach Augustenburg gehen sollte und ich wüste Sie war auf Helgoland, da ging ich da hin; 0 schreiben Sie doch, es konnte schon sein wenn ich ein Brief kriegen konnte auf Augustenburg (Alsen die Insel).

Nun leben sie wohl und heiter, grüßen Sie Ihrer lieben Gemal und die Kleinen. Bringen Sie mir freundlich in Erinnerung bey die Damen zu Hause. - Wie freundlich Sie und Hr von Eisendecher gegen mir gewesen sind habe ich unsre Königinn erzählt und Sie freute sich darüber

Ihre wahre Freund und innig ergebener

H. C. Andersen

Heute der 5te September ist grade 25 Jahre, da ich als armer Knabe kam nach Kopenhagen, und heute saß ich vis avis am Taffel mein König und Königinn! Mein Herz ist weich dabey.

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