Dato: 29. april 1845
Fra: Conrad Rantzau-Breitenburg   Til: H.C. Andersen
Sprog: tysk.

Teurer Freund

Ich danke Ihnen herzlich für das übersandte Buch und Ihren so sehr freundlichen Brief welchen ich jedoch erst kürzlich mit mehreren Sachen durch den Professor Dreier erhalten habe, weshalb Sie die Verspätung meiner Antwort gütigst entschuldigen wollen. Es freut mich, daß Ihr Stiick Die &Glücksblume' so viel Beifall gefunden und daß es Ihnen überhaupt wohlgeht, was Sie so sehr verdienen. Recht sehr wünschte ich indes, daß die Huld und Gnade unseres liebenswürdigen Königspaars sich auch tatlich ausspräche und Sie in dem Stand setzte, wieder eine Reise zu machen.& &. Mit mir geht es gar nicht gut. Ich leide an einem Übel des Unterleibes, was mich sehr quält und verstimmt. Die Ärzte schicken mich nach dem Bade, weil sie sonst keine Hilfe wiss Hier ist jetzt keine Freude zu finden, daher wage ich es gar nicht Sie einzuladen, wie sehr ich auch wünsche, Sie wieder zu sehen. Dem würdigen Konferenzrat Collin und men lieben Freunden, die so gütig meiner gedacht haben, bitte ich recht viel Liebes und Gutes von mir zu sagen. Mage mein Andenken bei ihnen nicht erlaschen, und mögen auch Sie, mein teurer Freund, meiner immer - mit Güte, und Freundschaft gedenken. Genehmigen Sie die Versicherung meiner wahren Verehrung. Breitenburg, den 29. April 1845

gehorsamst

KGzRantzau

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