Dato: 2. april 1847
Fra: H.C. Andersen   Til: Caroline von Zöllner, f. von Grape
Sprog: tysk.

Gnädige Frau!

Beinahe einen Monath habe ich ihren geistreiches Brief gehabt aber erst heute [overstr: kommt meinen Danck aber Sie wollen mir vergießen, und gut sein wie früher]kann ich meinen Dank abstatten, gleich beim Emfang derselben war ich beschäftiget mit meinen Mährchen, [overstr: Entschuldigen] welche jetzt [overstr: sind] in dem Druckerei sind, ach her bin ich sehr leiden gewesen und darum konnte ich [overstr: nicht] das Buch nicht verschlingen, wie ich Lust, aber [overstr: mußte] nur stille langsam durchlesen, ich wollte nicht schreiben bevor [overstr: früher aber] ich [overstr: konnte] beide Bände durchlesen, und jetzt [overstr: komme] bringe ich meinen herzlichen Danck für [overstr: das geistreiche] das Blich in ihrem Geist, und ich bin eitel darauf daß meine kleine Skizze in Bilderbuch ohne Bilder hat eben Sie gnädige Frau so angesprochen; über einzelne Sachen kann ich noch nicht beurteilen, ich kenne von der Grafinn Hahn-Han, nur Ihre Reisen und ihre Gedichte, aber die Adoptivtochter hat mich angerecht noch diesen Sommer von den Hahnhahnsche Romane zu lesen, und dann [overstr: ic erst mich] sprechen wir darüber. [overstr: Gleich] das Morgen an welche ich [overstr: bekam] Ihre Roman erhielt, stand ich eben beschäftiget mit den deutschen Vorrede für Bilderbuch ohne Bilder; ich schrieb augenblicklich [overstr: einen] meinen Gruß an Sie für das Buch, leider konnte ich dammals noch nicht weitersprechen, Sie [overstr: wollen] werden daraus sehen, daß das Buch ziehmlich langsam die Reise aus Dresden nach Kopenhagen gemacht hat ich erwähne es [overstr: es auch als eine Erklärung ] damit Sie gnädige [ulæseligt] wissen können, wann ich daß Buch erhalten habe. Eine neue Arbeit von Ihnen ist wieder erschiehnen, ich bin sehr begierig es kennen zu lernen, Sie haben ein

[sidste linje skåret af i microfilmningen]/

aber auch die Pulsschläge des Herzes hört man, und an die, so ist meine Natur, lausche ich am liebsten! [overstr: Ach meine Ausdrucke sind keine] konnte wenn [overstr: an Sie] einen dänischen Brief an Sie schreiben konnte [overstr: ich sollte mit dieser] dann würde Sie besser meine Gedanken vielbesser aufrollen und über die Adoptivtochter sprechen können. Ich bin sehr dankbar für die freundliche, schmeichelhafte Worte welche Sie über mich in die Vorede geschreiben habe. [overstr: Ich dancke] Ich freue mich recht wenn ich wieder nach Dresden komme Sie [overstr: nochmehr] näher kennen zu lernene, ja Sie haben es wohl vergessen, ich bin schon ein Abend voraus bei Ihnen eingealden. Grüßen Sie den Herrn Gemahl, es war herzlich von Ihme, er kam bei meiner Abreise, auf die Post[overstr: hause] [overstr.: noch her] seitdem haben Sie nichts von mir gehört, es möchte denn sein Sie vielleich das Mährchen meines Lebens gelesen haben, da steht eine kurze Skizze von den forletzten Reise, aus welche ich der grossen Hitze wegen [overstr: im Sommer], ich sehr angegriffen zuhause gekommen bin. Der Winter ist so naß und neblich gewesen ich bin nicht starker geworden, bald gehe ich nach ein Seebad, ganz in der Nahe von Kopenhagen und dann, will Gott, Anfangs Juni nach London, wo meine Schriften [overstr: werden] so außerordenlich freundlich aufgenommen werden und [overstr: wo ich] haben mir viele unbekante Freunde erworben, ach es ist so schön! [overstr: ich glaube] bisweilen kommt es mir vor ein Traum ein schöner Traum warum ich die gansse Menscheit lieben muß. - Wollen Sie mir einen Freude machen da schreiben Sie mir ein Brieflein, adressirt an konf Coll in Kopenhagen, er wiß immer wo ich bin.

Heute ist mein Geburtstag, ich habe wunderschöne Blumen bekommen, schöne Haus- / Visitten empfangen, beim Festmahl gewesen, meine letzte Beschäftigung diese Tages ist mit den Gedanken im leiben Deutschland bei den dortigen Freunden zu sein, und meine Gedanken Besuch geht dann erst, und mit sichbare Hjeroglyphen an Sie, daß ich meinen Dank mein innige Ergebenheit an Sie, aussprechen kann

vom Herzen

ihr

&

übrigens kan ich schreiben es ist als wenn die körperliche Stürcke geht so von das Immer, [overstr: werd] werksamer wird, aber ist wie es sein muß.

Tekst fra: Solveig Brunholm (microfilmscanning 12, 242-43)