Dato: 29. april 1847
Fra: Alexander von Humboldt   Til: H.C. Andersen
Sprog: tysk.

Sie erhalten, edler Mann, den Ausdruk meiner innigen Dankgefühle, meiner unwandelbaren Anhänglichkeit, meiner Bewunderung Ihres schönen Talents, durch eine liebenswürdige Frau die leider! mit ihren anmuthigen Kindern schon von uns scheidet. Sie ist der Freude würdig Sie zu hören! Das "Märchen Ihres Lebens ohne Dichtung" hat dem König und der tief fühlenden genesenden Königin viel, viel Freude gemacht. Beide haben mir befohlen es Ihnen recht lebendig auszudrücken. Auch das persönliche Andenken, das Sie mir geschenkt, wird mir theuer bleiben! Möchten Sie doch einmal wieder diese Oase (und den historischen Hügel von Sanssouci) besuchen. Ich muss mit dem König noch diesen Morgen nach Potsdam und habe nicht Musse Ihnen zu sagen was Sie in jedem reinen Gemüthe anzuregen wissen. Sie sagen S. 26 "man hat gewaltig viel Widerwärtiges durchzumachen und dann wird man berühmt". Sie waren schon ein kluges Kind als Sie so zu Ihrer mutter sprachen. Ob aber das Berühmt sein d.h. im Munde Vieler zu leben, vor zeitraubenden widewärtigen Besuchern schützt? Das fragtman in einer grossen Stadt wo es oft klingelt und das erklärten Sie Ihrer Mutter nicht. Das Leben ist eine Bedingungsgleichung. Mit ewiger Freundschaft

Ihr

A v Humboldt

Berlin 29 April 1847

Ich sehe zu meinen Unglück dass ich das Blatt falsch umgedreht.

Verzeihung

Tekst fra: H. C. Andersens Album