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Dato: 25. oktober 1860
Fra: H.C. Andersen   Til: K. M. Kertbeny
Sprog: tysk.

Hochgeerter Herr!

Gestern Morgen habe ich hier in Dresden Ihren Brief empfangen. Ich danke Ihnen daß Sie mir geschrieben habe, obschon der Einhalt des Briefes hat mich im höchsten Grade überrascht, und afficiert, ich verstehe nicht wie und warum Herr Lorck mich in seinem Schreiben hineingezogen habe! In München wo ich von Ihr Album es sahe und von Eurem eigenen Munde gehört habe daß Sie viele Freunden und Bekannten hatte, habe ich einen Einzigen von Ihnen gefragt, daich natürlich gerne etwas von Ihrem Leben und Schcksale kennen möchte, und dann auch in Leipzig den Herrn Lorck der mich sagte Sie haben für ihn in seinem Blatte geschrieben gefragt, wie man frag von Menschen die uns interessiert und bei / die beiden Gelegenheiten habe ich gesagt wie freundlich Sie mir in Genf Gesucht haben, mir nur Freundlichkeit gezeigt, Ihr Buchergeschenkt und mir sehr herzlich entgegengekommen, anders konnte iich nicht saten, den nie haben Sie mit mir über Geld oder Geldverlegenheit gesprogen, noch Weniger etwas von mir verlangt, das habe ich ausgesprochen, und dises habe ich gleich gestern in einem Brief an Herrn Lorch wiederholt. Ich fühle mich überrascht, gekrankt und betrübt, ich danke Ihnen daß Sie es [overstr: wie hätte ich so etwas ich kann es nicht verschweigen und daß ich sie hingestellt wird] mir mitgetheilt habe. Ich danke Ihnen noch mals für die herzliche Theilnahme für mich und meine Dichtungen die Sie so innig aussprach, ich danke Ihnen daß Sir mir auf den Petöfi aufmerksam gemacht haben, und ich soll Alles thun daß dieser Dichter gekannt / und verbreitet im Norden wird. [langs kant: Sie haben vollkommen Recht Sich [overstr: so] in dieser Sache so zu äussern für mich wie sie gethan haben (vanskeligt læsbart på grund af fold] Wenn ich komme in Ruhe schreibe ich gewiß eine Dichtung über seine schöne Marchen Dichtungen udn schicke es Ihnen. [overstr: Ihren nächsten Brief hoffe ich, will der Schatten Ihres Schreiben neulich über meinen durch einen freundlichen Brief von Ihnen] Bald reise ich von Dresden ab. Doch Wiedemann weiß immer wo ich zu finden bin und ich hoffe, daß Sie verstehen aus diesen meinen Brief wie [overstr: unerwartet, überrascht, beinahe unglaublich und smertzlich] überrascht, gekrankt und betrübt die Aussprache über mich seyn muß.

Ihr ergebener

hoffe ich später einen Brief von Ihnen mehr erfreulich als daß erwähnte das mich wirklich Schatten ins Leben hineingeworfen hat. [overstr: und mich sehr]

Tekst fra: Solveig Brunholm (microfilmscan 14, 727-28)