Du har søgt på: +Det +Kongelige +Bibliotek

Gå til første fund  Tilbage til søgeresultaterne

Dato: 26. juni 1865
Fra: H.C. Andersen   Til: Elisabeth von Manderstjerna
Sprog: tysk.

Gnädiges Fraulein

Aus [overstr: meiner voller Seele danke ich Ihnen, herzlich und innig daß ,Sie mich so freundlich in Gedächniß haben. Schon vor zwei Jahren da Collins kammen zurück von Italien bekam ich den [overstr: sehr] hübschen Palmenstock den Sie, theures Fraulein, mir geschänkt haben. Kurz nachher kam meine Reise "In Spanien" heraus, ich hatte Ihnen so gerne daß Buch Deutsch oder Englisch zugeschickt, denn mein Buch war schon in Uebersetzung herausgekommen, aber weder Collins noch ich wusten Ihre Wohnort; Jetzt im Mai wurde ich überrascht durch [overstr: Ihren] einen Brief mit dem Name Manderstern daunter die Beilage, ein kleines Schrelben an Frau Collin habe ich augenblich abgeliefert und [overstr: ich w] hat gleich geantwortet und ich hoffe auch dabei geschreiben daß ich eben in der Zeit außerordenlich / in Anspruch genommen war, denn ein neues Lustspiel, Die Spanier i Dänemark, wurde eben einstudiert und auf die königliche Bühne gebracht, doch dabei kam ein großer Oper, "der Rabe", wozu ich den Text geschrieben hatte, und ich war alle Tage bei Proben und in Bewegungen wegen dieser dramatische Sachen. Nachher war ich leidend, und obschon es mir taglich in Gedanken lag, wurde das Briefschreiben aufgeschoben! Aber jetzt bin ich schon mehrere Wochen auf dem Lande, bei lieben Freunden bin heiter und glucklich und diese Brieftaube fliegt jetzt von Friesenborg heraus. Ich bin mitten in Jütland, im großen schönen Wald-Einsamkeit, bei liebe Menschen, denen Gott Herz und Reichthum gegeben hat!/ Neue Märchen habe ich geschrieben, [overstr: es deutet] da wieder Jungensinn und Sonnenschein. Ach wie Viel ist geschehen seit wir uns in Montreux sahen. So oft habe ich an die schönen Tagen gedacht. Spanien hat mich entzückt. Ich bin bis Gibraltar gegangen und von dort nach Tanger in Africa, eingeladen von dem englischen Ministerresidenten, der mit einer dänischen Dame verheiratet ist. [overstr: Vierzehn] Zehn Tage bin ich dort geblieben, die waren beinahe das Bouquet der ganzen Reise, dann ging ich über Madrid nach Biaritz. Ich [overstr: schicke] sende Ihnen, wenn Sie es erlauben, das Buch. Aber kurz nach meine Zurückkunft nach Danemark, starb wie Sie wissen der König, der Krieg brach loß es waren schwere bittere Tage. Ich habe sehr gelitten ich konnte gar nicht schreiben, wer, / Dane konnte nichts etwas als unserem Kampf und Leiden denken. Bis Anfang dieses Jahres habe ich keine Dichtung gedacht und geschrieben, erst Neujahrs Morgen fing ich mit "Die Spanier in Danemark", (Sie erinnern daB die Spanier 1808 kamen mit den franzosichen Truppen nach Danemark); jetzt schreibe ich wieder Märchen und bin wie gesagt auf dem Lande, bei Freunden, auf schönen Gütern und in liebevollen Umgebung. Aus Lissabon habe ich von unseren dänischen Konsul, dem Portugisen O Neil Einladung bekommen, diesen Winter bei ihnen zu verweilen, wenn ich Reise zur See und auch durch Spanien die Deligense und währe Marter-Kasten, war es schon abgemacht aber noch schwanke ich in meinen Entschluß Ach wie traurig das der junge edle Thronfolger starb. Die arme Prinzessin Dagmar! sie ist schön, lieb lind gut. [overstr: Ich hatte eben in Ihrer Glückstagen über ihr Bild geschrieben (in Worten und schon ausgesprochen wie schön sie] VirvtJ)

Tekst fra: Solveig Brunholm (microfilm 14, 747-50)