S. T. Herrn Dichter Andersen.
Schleswig-Holstein, meerumschlungen,
deutscher Sitte hohe Wacht!
Wahre treu, was schwer errungen,
Bis - ein schön'rer Morgen tagt!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Wanke nicht, mein Vaterland.
Oh auch wild die Brandung tose,
Fluth auf Fluth, von Bai zu Bai;
O, laß blühn in deinem Schooße
Deutsche Tugend, Deutsche Treu!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Bleibe treu, mein Vaterland!
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Doch wenn inn’re Stürme wüthen,
Drohend sich der Nord erhebt? -
Schütze Gott die holden Blüthen,
Die ein mild'rer Süd belebt!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Stehe fest, mein Vaterland!
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Gott ist stark auch in den Schwachen,
Wenn sie gläubig ihm vertrau’n;
Zage nimmer, - und dein Nachen
Wird trotz Sturm den Hafen schau’n!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Harre aus, mein Vaterland!
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Von der Woge, die sich bäumet
Längs dem Belt am Ostseestrand,
Bis zur Flut, die ruhlos schäumet
An der Düne flücht’gem Sand:
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Stehe fest, mein Vaterland!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
stehe fest, mein Vaterland!
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Und wo an des Landes Marken
Sinnend blinkt die Königsau,
Und wo rauschend stolze Barken
Elbwärts ziehn zum Holstengau. –
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Bleibe treu, mein Vaterland!
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Theures Land, du Doppeleiche,
Unter einer Krone Dach,
Stehe fest und nimmer weiche,
Wie der Feind auch dräuen mag!
Schleswig-Holstein, stammverwandt,
Wanke nicht, mein Vaterland!
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Zu freundlicher Erinnerung schrieb dies den 23ten September 1844 in Augustenburg,
M. F. Chemnitz.