Dato: 15. januar 1847
Fra: H.C. Andersen   Til: Carl Alexander
Sprog: tysk.

[brudstykker af kladde, s. 1:]

Mein lieber, theurer Erbgroßherzog!

Endlich kommen die ersten fünf Bände von der Gesammt-Ausgabe meiner Geschichten! heute sah ich das erste Exemplar, und schicke morgen, wenn dieser Brief abgeht, ein Paar Worte [overstr: auf ein Stück Papier] mein hoher lieber Freund, welche der Buchhändler in Leipzig, vorn in die Biographie einheften [overstr: soll] und dann augenblicklich die Bücher nach Weimar [overstr. : zu] schicken soll, es ist mein Gruß in den n[euen] Jahr, ich habe lange wartet darauf [tilføjet over wartet 2, og over darauf 1]. Lesen Sie
und mein ganzes Leben, mein Ausseres und
liegt vor Ihnen offen und ich weiß es, Sie
[mi]ch immer treu und fest [overstr: immer] lieb haben; dencken Sie nur
Mährchen von der Glocke, es ist der arme K[nabe]
Walde mit dem Fürst, Hand in Hand, Au[ge]
erzählt er dem edlen Mann seine Leide[en]
der Herr Gott ist mir immer
er wird es bleiben und Sie

[brudstykker af kladde, s. 2:]

aber ich bin [tilføjet: noch immer] körperlich unwohl, [overstr: noch immer], am schlimsten wenn die Luft [overstr: ist] feucht und neblicht [tilføjet: ist, dann ]bin ich nerveus und leidend, ich fühle eine Angst, eine Unruhe, ich bin so traurig[overstr: h], so einsam - ich weiß nicht selbst!! Mir geht es, [overstr: so] als Dichter, mährchenhaft[overstr: ig] gut, vielleicht wär daß Sterben eben jetzt glücklich! aber ich liebe das Leben, ich liebe die Menschen! - ach, ich möchte so gerne noch ein mal nach Weimar; zu mein innigster, geliebter hoher Herr! Ach
Sie doch [ovrstr: nicht ein] kein Fürst wären! -Es gehen mir
durch die Seele! Von J habe ich noch lange
Brief, und ich schreibe auch nicht, kann nicht schrei-[ben],
die Zeit vergeht so schnell, ich habe noch
zu thun, es glüht und blüht in meinem
ich kann nicht Alles zu Papier
Voriges Jahr, um diese Zeit war
jedes Wortes;

[brudstykker af kladde, s. 3:]

Sie auch die hohen Eltern, daß ich [overstr: bin] ein unsichtbare Gast [tilføjet: bin]! sagen Sie der königlichen Hoheit meine ehrfurchtvollen, innigsten Gruß. O ich liebe Weimar!

Weimar wird auch von Vielen in Dänemark schön und herzlich erwähnt, und Sie, mein hoher Freund stehen sehr hoch und geschätzt bei meinen edlesten und schönsten Freundinn [overstr: immer werden Sie genannt der guthe] Der gute edle Fürst" werden Sie genannt, "Er muß gut und selten sein!" [höre]
ich; ja, kommen Sie einmal nach Kopen[hagen],

da gehen milde Augen nach der [könig]-
lichen Loge. [overstr: ich will, was ich ein
soll die ganze Welt] die Dänen wissen
Algemeinen wie gut Weimar,
und ins besonders der Erbgroßherzog [overstr: ist].
Die holländische Uebersetzungen
auf eine

[brudstykker af kladde, s. 4:]

Freunde. Auch nach Stockholm ging ich gerne! wie wird es mit Ihrer Koniglichen Hoheits Entschluß? Reisen Sie diesen Sommer nach dem Norden? Ich würde glücklich seyn, wenn es [overstr: bleibt] bei dem vorgeschlagenen Plane, daß ich [overstr: sollte] mitgehen [tilføjet: sollte, bliebe. Und nun leben Sie wohl und glücklich! Gottes Sonnenschein im Herzen und im Hause! [overstr: sehr für mich wie Sie immer war Freund] Ihr innig[overstr:er] ergebener schätzter Herr.

H.

Es ist sehr schmeichelhaft für mich daß Sie mein
in Ihren weitverbreitener [??] Zeiten
vergönnen, Ihr erstes
nach Kopenhagen, das ich noch
den empfang der weiten

Tekst fra: Solveig Brunholm (microfilmscanning 12.3-5)