Dato: 9. maj 1847
Fra: H.C. Andersen   Til: Wilhelmine von der Decken
Sprog: tysk.

Kopenhagen 9 Mai

Meinen innigsten Dank für den letzten Briefe wiederhole ich, in dem ich hier meinen Gruss an Sie, meiner theuren, mütterlichen Freundinn und an die Fräulein Töchtern schicken. Ich komme am Ende dieses Monats nach Hamburg und gehe von da nach Holland und Engeland, wenn ich alsdann auf dem dänischen Posthaus in Hamburg, post restante, einen Biref mit Einlagen; ich meine Empfehlungen an Ihre Freunden in London, wie Sie mir gütiogst versprach, finden konnte, werde ich sehr dankbar darüber sein. Auf die Rückreise wäre es möglich dass ich nach Dresden käme. Der König von Dänemark hat meine Selbstbiographie gelesen, sie hat Ihm und der Königinn sehr angesprochen, ich bin zur Taffel angesagt, di Maje[stäten] sind so gut, ich liebe beide auserordentlich. Die Königinn habt ein hübsches Gedicht über Poesie in meinem Album hinein geschireben, und der König selbst hat auch eine Blatt geschrieben, datier meinen Geburtstag d: zweiten April.

"Durch sein wohlangevendetes Talent sich selbst eine ehrenvolle Stellung zu verschaffen ist besser als Gunst und Gabe. Diese Zeilen sollen Sie erinnern an Ihren wohlwollender Christian R.

Das ist schön, nicht war! Ich liebe dem König so fast, so innig! Er ist gut, edel und geistvoll. -

Ich habe, im Dänische, funf neue Mährchen geschrieben, die kommen allen in d: deutsche Gesammtausgabe.

Grüssen Sie auf das Innigste die Fräulein Töchtern, Dahl, Frau Zöllner. & &

Ihren innig ergebener

H. C. Andersen

NB d: Uebersetzung d: Schreiben des König ist nur für Sie und die lieben Töchtern.

Tekst fra: H.C. Andersens Hus