Dato: 27. januar 1849
Fra: Carl Alexander   Til: H.C. Andersen
Sprog: tysk.

70 Carl Alexander an Andersen

W.(eimar) den 27 Jan. 1849.

Freuen Sie Sich mit mir, lieber, Bester! - Der Himmel hat mir am 20 d.M. ein reizendes kleines Töchterchen geschenkt! Mutter und Kind sind, Gottlob wohl. Erstere läßt Sie sehr grüßen. Aus dem Schlafzimmer derselben, wo ich als treuer Gatte, Wache halte, schreibe ich Ihnen. Ich thue dies aber auch um Ihnen meinen herzlichsten Dank für die "2 Baronessen" und die "Mährchen" für meinen Sohn auszusprechen. Beaulieu brachte mir beide Werke aus Frankfurt von Ihrem Buchhändler, vermuthe ich. Den (aus: Die) Roman werde ich zu lesen anfangen - mein Sohn ist sehr entzückt über das zweite buch und dessen / schöne (aus: schönen) bilder, die in der That sehr geistreich u. hübsch sind, wer zeichnete sie? - So (über gestr.: unl.) wissen Sie durch alle Generationen Freude zu stiften! - Könnten Sie mir nicht jenes Festspiel in der Uebersetzung schicken, dessen Sie in Ihrem letzten Brief Erwähnung thaten? Die Analyse desselben, hat mich wunderbar angesprochen und ist mir ein neuer beweiß Ihres Talentes, denn es ist Ihnen treu geblieben bei (aus: in) einer Gelegenheit wo die bedingungen des Gegenstandes Ihnen die Hände banden. Ich habe unendlich viel zu schreiben und muß daher heute abbrechen. Aber Sie, mein Freund, laßen Sie mich künftighin nicht nach Ihren Briefen suchen, wie die durstigen Araber nach Quellen in den Wüsten.

Ihr herzlich ergebener CA /

Erhielten Sie meinen letzten brief?

Tekst fra: Ivy York Möller-Christensen