Dato: 28. april 1842
Fra: H.C. Andersen   Til: Conrad Rantzau-Breitenburg
Sprog: tysk.

Kopenhagen, den 28. April 1842

Euer Exzellenz!

Hier bringe ich die erste Frucht meiner Flucht in den ORient! SIe waren einer der ersten, die auf den Dichter aufmerksam wurden, der in seinem Improvisator von Italien Sang. Meine Schilderung dieses Landes brachte mir Ihre Gunst ein, - wem kann ich Italien da besser widmen als Ihnen? Ich habe es mir erlaubt, um ein kleines Zeichen zu geben, wie lebendig Sie in meinen Gedanken sind.

Eine deutsche Übersetzung dieses Buch ist in Arbeit! Ich hoffe, an ihm Freude zu erleben. Lebte ich in einem großen Land, würde das Honorar so beschaffen sein, daß ich wieder auf Reisen gehen könnte, aber in Dänemark ist es so, daß - ich leben kann, wenn ich mich still verhalte; Doch 100 Spezietaler hoffe ich beiseitezulegen für eine Reise in ein oder zwei Jahren an die Küsten Spaniens; ich muß doch Valencia sehen! Wenn die 100 Spezietaler nur liegenbleiben dürfen! Ich spüre nämlich die Natur eines Zugvogels in mir und habe große Lust, in diesem Sommer an den Rhein zu jagen und den Weg über Breitenburg zu nehmen. Aber ich sollte es nicht, lieber warten.

Euer Exzellenz werden, hoffe ich, mein Buch recht bald durchlesen, und hat es dann einen guten Eindruck auf Sie gemacht, finden Sie, daß ich etwas gesehen und das Gesehene wiederzugeben verstanden habe, so erfreuen Sie mich gleicn nach der Lektüre mit einem Brief! Ich sehne mich sehr danach, ein paar Worte zu hören. Aus Deutschland erfahre ich in letzter Zeit viel Freude: (Hermann) Kletke har mir seinen Almanach für Kindermärchen gewidmet, (Robert Schumann seine Vertonung meiner eigenen Lieder.

VIel Glück und Freude über Breitenburg und seinen trefflichen Besitzer!

Ihr ergebener und dankbarer

H. C. Andersen

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